Bayern in Historischen Karten

 

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt eine der europaweit bedeutendsten Sammlungen historischer Karten. In der App „Bayern in Historischen Karten“ präsentiert sie die grossen historischen Kartenwerke des Freistaats Bayern in georeferenzierter Form.

Mit der App „Bayern in Historischen Karten“ ist es möglich, per Tablet oder Smartphone eine spannende und inspirierende Zeitreise durch Bayerns geografische Geschichte zu erleben.

Fünf Kartenwerke aus fünf Jahrhunderten

Für die App wurden fünf Kartenwerke aus fünf Jahrhunderten digitalisiert und georeferenziert, darunter die Landtafeln von Philip Apian aus dem 16. Jahrhundert und der Topgraphische Atlas des Königreichs Bayern (1812). Die Karten dokumentieren nicht nur die Entwicklung des Landes im Laufe der Jahrhunderte sondern auch den technischen Fortschritt der Landvermessung. Durch die Georeferenzierung ist es dem Nutzer möglich, sofern er sich in Bayern befindet, seinen eigenen Standpunkt auf den Karten zu visualisieren und so die Entwicklung seiner näheren Umgebung im Laufe der Zeit nachzuverfolgen. Die hohe künstlerische Qualität der hochauflösend dargestellten Karten verspricht zudem einen hohen ästhetischen Genuss.

Informationen und Daten zu allen Bayerischen Gemeinden

Außerdem beinhaltet das Angebot auch Informationen, Daten und Bildmaterialien zu allen bayerischen Gemeinden. So findet man in der App zum Beispiel Abbildungen zu den Wappen aller bayerischen Gemeinden mit historischen Erläuterungen zur Orts- und Wappengeschichte.

Mehr als 800 historische Ortsansichten

Ein besonderes Highlight sind auch die erstmalig hochauflösend präsentierten Digitalisate von mehr als 800 historischen Ortsansichten der bekannten Kupferstecher Michael Wening, Matthäus Merian und Hartmann Schedel.

Ortsportraits zu 15 ausgewählten Bayerischen Orten

Für 15 ausgewählte Orte aus allen Regierungsbezirken Bayerns wurden weiterführende Ortsportraits gestaltet. Damit soll dem Nutzer exemplarisch ein tieferer Einblick in die Entwicklung von Siedlungen und Orten gegeben werden, die typisch für den bayerischen Kulturraum sind. Ergänzt werden diese Portraits um Informationen aus der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online, des zentralen kulturwissenschaftlichen Internetportrals zu Geschichte und Kultur im Freistaat.

Schwerpunkt Nürnberg

Für die Frankenmetrople Nürnberg wurde ein eigener Schwerpunkt mit historischen Stadtplänen gestaltet, die ebenfalls natürlich georeferenziert wurden und die so zu einem informativen Begleiter bei jedem Stadtrundgang werden können. Beginnend mit Merians Nürnberger Stadtplan aus der Topographia Franconiae kann der Nutzer so anhand von fünf historischen Stadtplänen aus vier Jahrhunderten in die bewegte Geschichte der alten Reichsstadt eintauchen. Ergänzend dazu gibt es auch ein reichhaltiges Bild- und Textmaterial zur Stadtgeschichte sowie ein Audioguide zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Nürnbergs.

Streifzug durch die Geschichte der Kartografie

Die App bietet dem Nutzer zudem eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Kartografie in Bayern und liefert kulturhistorische Zusatzinformationen zur beträchtlichen Kartensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. In Videointerviews kommen Experten der Bayerischen Staatsbibliothek und des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zu Wort.

Unterschiedliche Auflösungen in Abhängigkeit von Internetverbindung und Bandbreite

Aus technischer Sicht ist bemerkenswert, dass dem Nutzer alle Inhalte abhängig von der Bandbreite seiner Internetverbindung und der Auflösung des Displays in unterschiedlicher Auflösung ausgeliefert werden, was dazu führt, dass speziell die Stiche von Merian, Schedel und Wening auf iPads mit Retina Display in einer WLAN Umgebung in bisher nie dagewesenen Qualität dargestellt werden können. Und dies alles bei einer App-Grösse von 11 MB.

Kooperationsprojekt verschiedener Bayerischer Behörden

Die App wurde entwickelt von der Bayerischen Staatsbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung dem Haus der Bayerischen Geschichte und der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Die Entwicklung wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

Auszeichnungen

Die App gewann den 1. Preis des Vodafone PUBLIC BRAIN AWARD 2013. Der Wettbewerb, der unter dem Motto „Apps für Bayern“ bereits seit mehreren Jahren die besten mobilen Applikationen mit bayerischem Bezug, durch eine Jury prämiert ist ein Projekt der Vodafone GmbH unter der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern.

Hier einige Kommentare aus dem Deutschen App Store:
„Hochinteressante App. Danke, dass die historischen Karten auf so wunderbare Weise bereitgestellt wurdenn. Es ist äußerst eindrucksvoll, wie sehr sich die Ortschaften in Bayern im Laufe der Zeit verändert haben.“

„Genial!!! Hab sehr große Freude daran, die historischen Ortsnamen und Beschreibungen direkt in der Karte zu studieren.“

„Die wahrscheinlich intuitivste Form historische Karten zugänglich zu machen. Einfach großartig.“

„Eine tolle Idee in einer Umsetzung mit Liebe fürs Detail! So manche kostenpflichtige App könnte sich hier eine Scheibe abschneiden.“

„In den georeferenzierten historischen Karten finde ich mich an meinem aktuellen Standort, und alle Points of Interest um mich herum - eine faszinierende Zeitreise durch Bayerns Geschichte, das gabs noch nie!“

„Auch für den normalerweise wenig kartenaffinen Nichthistoriker eine wirklich ganz wunderbare App. Schön, in den unterschiedlichen Zeiten herumzublättern. Und wunderbar einfach gestaltet - ein dickes Lob!“

Pressestimmen:
Sueddeutsche.de: „Jeder Besitzer eines Smartphones oder eines Tablet-Computers kann sich mithilfe dieser App auf eine Entdeckungsreise begeben, und man sollte sich hüten, dies lediglich als ein billiges Vergnügen abzutun. Denn die App bringt dem Betrachter die Geschichte Bayerns und seiner Kartografie ganz ohne Paukermief näher... Apian würde sich wohl vor Begeisterung im Grab umdrehen, wenn er erleben könnte, dass die sich auf ihn stützende App als sogenannte Location- Based-ServicesApplikation gestaltet ist, was zwar wahnsinnig kompliziert klingt, aber dem Reisenden dennoch eine einfache Handhabung und ein umfassendes historisches und geografisches Wissen garantiert.“
Münchner Merkur: „Kurz berührt der Zeigefinger den Bildschirm. Ein Drücken aufs iPhone oder den Tablet-Computer, und der Nutzer kann in die Vergangenheit Bayerns eintauchen - genauer gesagt in die bayerische Landschaft, wie sie über die Jahrhunderte hinweg von Kartographen aufgezeichnet wurde ... Die wohl schönste Ansicht bieten die „Bairischen Landtafeln“ des Kartographen Philipp Apian, der kleine Häuser, Waldstücke, Brücken und sogar Tiere in seine Karten eingezeichnet hat.“.
BILD: „Eine lehrreich und faszinierende Zeitreise durch vier Jahrhunderte bayerischer Geschichte bietet die neue App „Bayern in historischen Karten“.
Abendzeitung: „Das Smartphone ortet seinen Standort, zeigt ihn als blinkenden Punkt auf der Karte an. Die hat wenig gemein mit der heutigen Realität – denn das Smartphone ortet seinen Standort im Jahre 1568, auf einer fein gestochenen Landtafel von Philipp Apian.“